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AutorenbildRenate Straub

Die Vierjahreszeiten und die Wirtsfamilie

Heute dürfen Sie noch einmal nach oben schauen, und zwar am Ludwigsplatz. Hier, im Herzen der Stadt, sind Sie bestimmt schon oft vorbeigekommen oder haben dort auch schon im Freien in der Sonne gesessen. Mal im Frühling, mal im Sommer oder Herbst, vielleicht sogar an einem warmen Wintertag. Und wenn Sie dann ihren Blick schweifen lassen, sehen Sie genau diese vier Jahreszeiten an der Fassade von Papier-Erhard dargestellt:

Klicken Sie auf den Pfeil rechts im Bild, dann können Sie alle 4 Jahreszeiten sehen.


Wenn Sie Ihren Blick in die andere Richtung wenden, schauen Sie auf das "Krokodil". Die Wirtschaft gibt es dort schon seit 1884, den Neubau von Pfeifer und Großmann aber erst seit 1914/15.


Der Bauherr und Wirt, Jakob Möloth, heißt Sie zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern bereits auf der Straße willkommen.

von links oben nach rechts unten: Vater, Mutter, Sohn mit dem Logo des Lokals auf der Schulter, Tochter mit einer Taube, dem Vogel der Liebe, auf der Schulter, zweiter Sohn


Zur richtigen Einstimmung auf die Freuden der Gastronomie finden Sie ganz oben auf der Seite zur Blumenstraße hin ein kleines Relief mit einem zugegebenermaßen nur sehr schlecht erkennbar lustwandelnden Paar, das für die Freunden des geselligen Müßiggangs steht. Das Relief darunter mit dem Karlsruher Marktplatz ist hingegen leicht erkennbar und auch verständlich, denn es steht für die Stadt, in der sich das "Krokodil" befindet.

Warum sich allerdings auf der Seite zur Waldstraße ein Relief mit der Münchner Frauenkirche befindet, lässt einen doch ins Grübeln kommen.

Dabei gibt es auch hierfür einen guten Grund. Welchen?

a) Der damalige Wirt stammte aus München.

b) Die Küche des Krokodils bot vor allem bayerische Spezialitäten an (Weißwurst, Leberkäs, Schweinebraten, Lüngerl)

c) Im Krokodil wurde Münchner Bier ausgeschenkt.


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Lösung von gestern: Billing und Vittali hatten zwar beim Wettbewerb für den neuen Bahnhof den ersten Preis gewonnen, den tatsächlichen Auftrag bekam jedoch der dritte Preisträger, August Stürzenacker. Im Gegensatz zu Billings Etwurf war dessen Projekt nämlich preislich im vorgegebenen Rahmen geblieben. Auch hatte Stürzenacker sich beim Bau des Rheinhafens als verlässlicher Partner erwiesen. So konnte Billing auch nicht mehr durch den Vorschlag, seine Planungen zu überarbeiten, um dadurch die Baukosten zu senken, das Blatt zu seinen Gunsten wenden.




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